Mit Unterstützung des bau.energie.umwelt Clusters NÖ (ecoplus) und unterstützt durch Haus der Zukunft Plus Workshops des ASBN (gefördert vom bm:vit) wurde 2006 ein relativ einfaches und kostengünstiges Modulsystem für den Rohbau entwickelt
Es wurde getestet und zertifiziert, um Zimmereien und Bauprofis auch in Zukunft – trotz Verschärfung der Bauvorschriften speziell in der Vorfertigung von Bauteilen – die Möglichkeit zu geben, weiter Strohballenhäuser zu errichten.
Christoph Kastner (Kreativer Holzbau)
Winfried Schmelz (Bauatelier Schmelz)
Herbert Gruber (d.sign Gruber & Partner)
Wir mögen keine Massenware.
Wir mögen es individuell, persönlich, organisch und, ja, natürlich.
Im Grunde mögen wir es also genau so, wie es am teuersten ist – nur dass es nicht teuer sein soll.
Deshalb gibt es das SYSTEM beim "haus|bau": Arbeitszeit bei Planung und Montage sparen heißt (viel) Geld sparen.
Deshalb haben wir so viele Möglichkeiten zum Selbstbau gelassen,
wie es ging.
Der Baukasten
Die Basis des system|haus-baukastens bilden eine Handvoll Module: Wand-, Decken-, Eckmodule bilden die Hülle, Fenstermodule den Rahmen für Öffnungen.
Dazu kommen noch einige speziellere Bauteile wie Deckenrand- oder Attikamodul, aber für eine Entwurfsplanung werden diese nicht benötigt.
Wer es genauer wissen will, als es an dieser Stelle erklärt werden kann: Wir bieten Strohbauworkshops und individuelle Bauberatungen an.
Das Rastermaß
Modulare Planung mit System beruht stets auf einem Rastermaß. In unserem Fall sind das 80 cm.
Wandmodule sind 80 cm lang, Fenster- und Türmodule 80, 160,... cm, Deckenmodule messen 320 x 80 cm.
Nur die Eckmodule weichen ein wenig davon ab, sie messen
43 x 43 cm.
Die Grundlagen
Zuerst wird die Wohnnutzfläche festgelegt, indem Deckenmodule aneinandergelegt werden. Anschließend werden Wand-, Fenster- und Türmodule darum herum gelegt (diese messen jeweils 43 cm in der Dicke und liegen außerhalb des 80 cm-Rasters). Damit sind der zu umbauende Raum festgelegt und die Anzahl der benötigten Module: einfach abzählen, Türen und Fenster definieren (Wandmodule dafür abziehen) und Eckmodule hinzurechnen.
Der Grundriss oben ist z.B. DUOlang mit Terrasse (160 cm).
Die Raumaufteilung
Wie der umbaute Raum aufgeteilt wird, ist vollständig Sache des Planers bzw. der Planerin. Mit einer Einschränkung: Die Distanz, die die Deckenbalken maximal überspannen können, beträgt 6 Rastermaße, also 4,80 m. In diesem Maximalabstand müssen tragende Elemente eingebaut werden, also eine tragende Zwischenwand oder eine Säule (Formrohr ø 90 mm).
system|haus|module:
Die passivhaustauglichen system|haus|module sind
durch das Rastermaß
besonders planungsfreundlich
und leicht zu transportieren.
Ihre Nut-Feder-Verbindungen sorgen für die denkbar einfache und schnelle Montage.
Bei der Auswahl der Materialien haben wir auf bestmögliche bauökologische und baubiologische Qualität geachtet (siehe natürliche Baustoffe).
Und das Beste: system|haus
bietet eine Fixpreisgarantie auf alle Standard-Module.
Wandmodule:
b: 80, h: 281 cm, Dicke: 43 cm Raumhöhe: 270 cm
Dämmung: 40 cm Baustrohballen oder Zellulose
Beplankung: innen: OSB
(Eco Top 4 formaldehydfrei), außen: diffusionsoffene DP50-Platte
U-Wert Wandmodul:
0,12 W/m²K
Eckmodule:
43 x 43 cm, h: 281 cm
Außen wie Wandmodule beplankt, werden vor Ort mit Zellulose oder Holzwolle gefüllt
In der Ausbauvariante wird das Wandmodul vor Ort innen mit einer Magnesit-gebundenen Heraklithplatte (als Installationsebene) und einer Lehmbauplatte beplankt und kann mit allen herkömmlichen diffusionsoffenen Wandfarben (Silikat-, Leim-, Kalkfarben) gestrichen werden.
Als wetterschützende Fassade wird ein eingefärbter mineralischer Putz auf einer Weichfaserplatte aufgebracht oder eine hinterlüftete Holzfassade montiert.
Decken- und Randmodul:
b: 80 cm, Spannweite 320 cm (integrierte Deckenbalken),
Dämmung: 40 cm Baustrohballen oder Zellulose
Beplankung: innen: OSB Eco
Top 4 (Standard) oder auf Wunsch Massivholz fein geschliffen (auch als fertige Oberfläche geeignet), außen: diffusionsoffene DP50-Platte (darauf folgt der hinterlüftete Dachaufbau: Flach- oder Giebeldach, siehe Dachvarianten).
U-Wert Deckenmodul: 0,12 W/m²K
Randmodul: zur Verbindung von Wand- und Deckenmodul, außen mit diffusionsoffenen DP50-Platten beplankt (Oberfläche in der Ausbauvariante siehe Wandmodul). Werden vor Ort mit Holzwolle (oder Zellulose) gefüllt.
Fenster- und Türmodule:
b: 80 bzw. 160 cm, h: 270 cm wahlweise mit Fixverglasung
oder Dreh-Kippfenster bzw. in der Höhe 154 cm mit strohballen- bzw. zellulosegedämmtem Parapethmodul unten und Sturzmodul oben,
Alu-Fensterbank außen, Lärche-Fensterbank innen,
Farbe nach Wahl;
ESG-Qualität,
Fenster-Module sind auch als Hebeschiebetür erhältlich (160 cm Fixteil, 160 cm H/S-Tür).
Alle Fenster- und Türmodule in Passivhausqualität.
Eingangstür-Modul mit Links-
oder Rechtsanschlag, b: 160 cm, h: 270 cm, Türblatt: b: 98 cm, bestehend aus Türrahmen und Passivhaus-Türblatt mit Fixverglasung (auf Wunsch matt satiniert), mit Sicherheitstürbeschlag WK-1, Farbe nach Wahl.
Fundamentierung:
Die system|haus|module
werden auf eine
Fundamentplatte montiert.
Diese muss genau in der Waage sein (+/- 5 mm), damit der Wandanschluss ohne Wärmebrücken funktioniert.
Die Herstellung der Fundamentplatte ist eine typische Aufgabe für ein Bauunternehmen. Alle herkömmlichen Systeme sind möglich; wer auf mineralische Baustoffe gänzlich verzichten möchte, kann auch eine mit Zellulose oder Strohballen gedämmte Bodenplatte auf Streifenfundamenten verwenden, die zudem die Dämmwerte weiter verbessert..
Montage Wandmodule:
Die Module werden auf einer Fußschwelle befestigt, an den
Nut-Feder-Stößen winddicht verklebt und mit dem Fundament verschraubt. Schwelle und Fundament werden außen vorgedämmt.
Die Höhe der Fußschwelle, abhängig vom Fußbodenaufbau, wird so gewählt, dass in jedem Fall eine lichte Raumhöhe von 270 cm entsteht.
Die Installationsebenen und die Lehmplatten werden am besten im Trockenbau an den Modulen montiert. Das verhindert verlässlich die Schimmelbildung während der Ausbauphase.
Montage Deckenmodule:
Sie werden auf zwischen den Modulen integrierten Deckenbalken (Leimbinder im Abstand 320 cm) eingehängt. Das Randmodul wird mit Holzwolle gedämmt oder vor Ort mit Zellulose ausgeblasen. Die Decken-Untersicht kann wie die Wände verputzt oder (mit Gipsfaserplatten) beplankt werden, ist aber auch als geschliffene Holzuntersicht (Dreischichtplatte Fichte) erhältlich.
Nach Einhängen der Deckenmodule auf die Deckenbalken ist das system|haus rundum isoliert. Das Dach wird als hinterlüftetes Kaltdach aufgesetzt.
Montage Fenstermodule:
Die system|haus|fenster und -türen aus Fichte oder Lärche werden passivhaustauglich luft- und winddicht mit Kompriband an den seitlichen Ständern der Module verschraubt. Bei großen Fenstern werden die Dreifach-Verglasungen vor Ort mit Silikon in die Rahmen montiert und mit der Deckleiste abgedeckt.
Zur Auswahl stehen raumhohe Fenster (270 cm Höhe) mit darüber liegendem Vorhang-Modul oder halbhohe (154 cm hohe) Standardfenster in den Rasterbreiten 80/160/240... cm mit darunter liegendem Parabeth-Modul (86 cm Höhe), jeweils mit Fixverglasung, Dreh/Kipp-Vorrichtung oder (bei Terrassentüren ab 320 cm Breite) Schiebetür-Vorrichtung.
Die system|haus|module, hergestellt vom klima:aktiv-
Partner Kreativer Holzbau in Zwettl, tragen die
ÜA-Kennzeichnung. Nur Baustoffe mit CE-Kennzeichnung kommen für unsere Module in Frage. Damit haben Sie volle Sicherheit beim Kauf eines system|hauses. Natürlich auch dann, wenn Sie sich für die alternative Zellulosedämmung entscheiden.
Der Baustrohballen durchlief die strenge Europäisch techn. Zulassung (ETZ) und erhielt die
CE-Kennzeichnung. Die standardisierten Baustrohballen unterliegen permanenter Qualitätskontrolle. Dabei wurden überzeugende Werte erhoben:
Die Wärmeleitfähigkeit von gepresstem Stroh: λD(23,50) = 0,047 W/mK (Nennwert) | λr = 0,050 W/mK (Bemessungswert, mit rechn. Feuchtezuschlag
CE: In der EU dürfen in vorgefertigten Bauteilen nur
mehr Baustoffe verwendet
werden, die die CE-Kennzeichnung (den europ. Richtlinien entsprechend) tragen. Das garantiert konstante technische Eigenschaften, einen standardisierten Produktionsprozess und schnellere, kostengünstigere Verarbeitung.
ÜA: Dieses nationale Einbauzeichen regelt die Verwendbarkeit von Bauprodukten, für die noch keine EU-weit einheitliche CE-Kennzeichnungsverordnung vorliegt; z. B. „vorgefertigte Wand- und Deckenbauteile mit hölzerner Tragkonstruktion" wie unsere system|haus|module. Es steht für die geprüfte, standardisierte, technisch einwandfreie Qualität des Produktes.
system|haus Ausbau:
Alle system|haus Module
sind einfach (von jeder guten Zimmerei) zu montieren,
leicht zu transportieren, aber
wir bieten Sie aus Effizienz- und Preisgründen nur als Rohbaumodule an (siehe Philosophie).
Bei der Auswahl der Materialien haben wir auf bestmögliche bauökologische und baubiologische Qualität geachtet (siehe natürliche Baustoffe).
Um diese Qualität auch beim Ausbau zu garantieren, empfehlen wir Ihnen, unsere Ausbautipps auf dieser Seite zu beherzigen.
Wand- und Eckmodule:
In der Ausbauvariante
empfehlen wir, das Wandmodul
vor Ort innen mit einer magnesitgebundenen Heraklithplatte (Installationen) und einer Lehmbauplatte oder Lehmputz zu beplanken, die Oberfläche kann mit allen herkömmlichen diffusionsoffenen Wandfarben (Silikat-, Leim-, Kalkfarben) gestrichen werden.
Als wetterschützende Fassade empfehlen wir mineralische Putze mit Fassadenfarben (bzw. zertifizierte Putzsysteme, z.B. Röfix) auf einer 4cm Weichfaserplatte oder eine hinterlüftete Holzfassade (auch hier gibt es fertige Module, z.B. STO Thermowood).
Decken- und Randmodul:
Für die innere Beplankung (Unterseite) können Sie
zwischen einer fertigen
Sichtdecke (Kreuzlagenholz
fein geschliffen) oder einer OSB-untersicht wählen, die wie die Wandmodule innen mit Heraklit BM oder Schilfputzgitter und (Lehm-)Putz oder mit Ausbauplatten (Fermacell) beplankt und gestrichen werden kann. Auch
eine Profilholzdecke lässt sich
hier montieren.
Außen wird auf die Deckenmodule auf eine regensichere Folie ein hinterlüftetes Dach (von Ihrer Zimmerei) aufgesetzt, oder ein begehbares Dach mit Attika (siehe Dachvarianten und Stile).
Randmodul: Fassaden-Oberfläche wie Wandmodule
system|haus-Stile:
Für den Ausbau Ihres system|hauses können Sie zwischen zwei Stilen wählen:
modern: das Passivhaus ist
aus energetischen Gründen
meist ein Kubus mit Flach-
oder Pultdach.
traditionell: entspricht den in Österreich üblichen Einfamilienhäusern mit Sattel-
oder Walmdach.
system|haus|dach:
Das Dach bei system|haus ist standardmäßig ein Flachdach
mit Dachbegrünung oder Dachterrasse und umlaufender Attika.
Sie können aber auf die Deckenmodule auch jedes
andere Dach, etwa ein Sattel- oder Walmdach aufsetzen – dieses wird von Ihrer Zimmerei
als hinterlüftetes Kaltdach auf die Deckenmodule montiert.
Flachdach mit Kies oder Dachbegrünung:
Größe: Grundfläche des Gebäudes
Dachneigung: 2 %
Aufbau: Hinterlüftungsebene, OSB, Unterlagsflies, UV-beständige Folie und Beschüttung mit Kies (bzw. gegen Aufpreis auch mit extensiver Gründach-Bepflanzung), inkl. Abfluss für Regenwasser, Spenglerarbeiten, Dachrinnen in Alu und Attikaaufbau.
Flachdach mit Dachterrasse:
Größe: Grundfläche des
Gebäudes
Dachneigung: 2 %
Aufbau: Hinterlüftungsebene, OSB, Unterlagsflies, UV-beständige Folie, Lärchenboden.
Mit erhöhter umlaufender Attika erhältlich.
Satteldach, Walmdach, Pultdach,...:
Dachschräge: mind. 30°
Neigung
Dachstuhl- Unterkonstruktion F30: Sparren, Rauschalung (1), Unterspannbahn, Konterlattung
und Lattung
Dachdeckung: Dachziegel oder Blechdach, die Untersicht wird
am Dachüberstand beplankt.
Kreativer Holzbau GmbH & Co KG / Moidrams 10, 3910 Zwettl / Tel:02822 539 11 / office@kreativerholzbau.at
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